U l r i c oMartinusstr. 10 D-41541 Dormagen E-Mail an Ulrico |
1964 in Buenos Aires geboren
1984 - 1990 Studium der Biologie und Kunst an der Universität Köln
1989 Staatsexamen Kunst bei Prof. Tönnis, Prof. Krämer, Prof. Wiegershausen und Prof. S.D. Sauerbier
1990 - 1992 Referendariat / 2. Staatsexamen
lebt in Dormagen-Zons
Der Künstler UlricoGemäß einer Definition von Kunst als die mehr oder weniger höfliche Einladung an den Betrachter, eine andere, fremde Sichtweise auf die vermeintlich selbe Welt zu genießen, stellen auch die nachfolgenden Abbildungen der neueren Werke Ulricos eine wohl eher höfliche, wenn sich auch nicht immer auf den ersten Blick erschließende Einladung an Sie als Betrachter dar. Seine Schöpfungskraft bezieht dieser Künstler dabei weniger aus der inneren Zerrissenheit einer mehr oder weniger tragischen Künstlerpersönlichkeit, die stellvertretend für das gutsituierte bürgerliche Publikum ein wildes, freies, ungezähmtes und risikoreiches Leben am Rande des Existenzminimums führt. Die Arbeiten des Künstlers Ulrico speisen sich vielmehr aus der Quelle einer inneren Stärke des In-Sich-Selbst-Ruhens, der Klarheit, der Authentizität und der Liebe zur Kunst und den Menschen. Unter diesen Vorraussetzungen setzt sich der Künstler allerdings der besonderen Gefahr aus, auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Kitsch zu wandeln. Und auch wenn die Werke aufgrund ihrer Farben eine für die gegenwärtige Kunst ganz unzeitgemäße positive Energie ausstrahlen, so verhindert der Künstler Ulrico ein Abgleiten in das nur Dekorative durch die geschickte Wahl der bildimmanenten Formen, die Auflösung der tradierten Bildform hin zum von der Wand reliefartig abgesetzten unregelmäßigen Bildträger und die dadurch erzielte Bildaussage. Überhaupt kommt nach Ansicht des Künstlers besonders den Formen und ihren Stellungen zueinander eine wichtige Bedeutung zu. Sie korrespondieren hier - wie auch schon in seinen früheren Collagen - durch unsichtbare, vom Betrachter mittels seiner Vorstellungskraft zu ergänzende Verbindungslinien miteinander, ähnlich wie sie zwischen Sternen gezogen werden, um sie zu Sternbildern zusammenzuführen. Der Künstler selbst denkt dabei aber auch an Beziehungslinien, welche zwischen Menschen bestehen oder entstehen können. Die Farbe der Formen ist insofern entscheidend, als sie die Qualität einer Emotion transportiert, die der Künstler der jeweiligen Form zugeschrieben hat. Dies wird durch den teilweise bewußt sichtbaren Pinselduktus noch unterstrichen. Dadurch grenzt sich der Künstler Ulrico zum einen, obwohl mit einem ähnlichen Formenvokabular arbeitend, von anderen Malern wie z. B. einem Stuart Davis ab, der unpersönliche Bilder ohne individuellen Ausdruck anstrebte. Zum anderen bezähmt der Künstler Ulrico - im Unterschied zum ihm von seiner künstlerischen Entwicklung her näherstehenden Abstrakten Expressionismus - durch die klar definierten Formen die momentane Manifestation eines emotionalen Ausdrucks, um damit schlußendlich für sich "Kopf und Bauch" in seinen Werken zu einer runden Sache zusammenzufügen. Oder um es mit Gustave Flaubert zu sagen: Das Geheimnis der Meisterwerke liegt in dieser Übereinstimmung des Themas mit dem Temperament des Verfassers. Köln, 1999 |
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